
Was passiert im Gehirn, wenn du regelmäßig Alkohol trinkst?
Was passiert im Gehirn, wenn du regelmäßig Alkohol trinkst?
Für viele gehört das Glas Wein am Abend zur Routine. Der Körper weiß: „Jetzt wird’s gemütlich.“ Aber was passiert dabei eigentlich in deinem Gehirn? Und warum fühlst du dich manchmal schon unruhig, bevor du überhaupt zum Glas greifst?
GABA: Der entspannende Effekt
Alkohol beeinflusst einen bestimmten Botenstoff im Gehirn: GABA (Gamma-Aminobuttersäure). GABA wirkt beruhigend auf dein Nervensystem – es sorgt für Entspannung, reduziert Reizüberflutung und macht dich gelassener. Alkohol verstärkt diese Wirkung, indem er die GABA-Rezeptoren zusätzlich aktiviert. Das Ergebnis: Der berühmte „Feierabend-Modus“ setzt ein.
Glutamat: Der Gegenspieler
Doch dein Körper will im Gleichgewicht bleiben. Wenn GABA durch Alkohol verstärkt wird, reagiert er mit dem Gegenspieler: Glutamat. Dieser Botenstoff aktiviert, regt an, macht wach. Dein Körper schüttet ihn aus, um die Dämpfung durch den Alkohol auszugleichen.
Was passiert bei regelmäßiger Gewohnheit?
Trinkst du regelmäßig – merkt sich dein Gehirn den Ablauf. Es weiß: Gleich kommt Alkohol. Und was macht der Körper? Er produziert bereits im Voraus mehr Glutamat, um den erwarteten Eingriff zu kompensieren.
Das führt dazu, dass du dich schon vor dem ersten Schluck unruhig, gestresst oder innerlich gepusht fühlst. Nicht, weil dir wirklich etwas fehlt – sondern weil dein Körper automatisch reagiert. Der Druck entsteht oft nicht durch „Lust auf Alkohol“, sondern durch eine körperliche Erwartungshaltung.
Die gute Nachricht:
Dein Gehirn hat sich an etwas gewöhnt – aber es kann sich auch wieder umgewöhnen. Die körperlichen Reaktionen lassen nach, wenn du die Routine durchbrichst. Bewusste Pausen helfen dabei, dein System neu auszubalancieren.
Fazit:
Manchmal ist nicht der Alkohol das Problem, sondern die Gewohnheit dahinter. Wer das versteht, kann bewusster entscheiden – und genau dafür stehen wir bei null,wein. Für Genuss ohne Kompromisse. Für ein neues Bewusstsein.